Samstag, 26. April 2014

Warmer Schnee

Ich bin draußen und lese, versuche mich abzulenken.
Wieder und wieder reißen Gedanken an meiner Konzentration.
Auf den See blickend streift eine weiße Polle meine Nasenspitze.
Ich muss lachen und kurz darauf spüre ich ein paar Tränen.

Mein Buch habe ich zur Seite gelegt und trinke etwas Bier.
Gedanken schweifen umherwährend ich die Enten und Schwäne betrachte.
Ein warmer Windhauch zieht vorbei und die weißen Pollen beginnen zu tanzen.
Wie warmer Schnee legt er sich auf alles und bedeckt das frisch erwachte Grün.

Die Vergangenheit holt mich ein, denke an mein Frühlingserwachen.
Zwei Jahre ist es her das ich dies Empfand.
Daraufhin verdrängte ich den Schmerz und nun scheint es mir wie der Tod.
Der Tod legt sich wunderschön und weich auf mein Umfeld.

Mir kommt es vor wie ein Hohn auf meine Sehnsucht nach Erfüllung.
Die Entfaltung und das Aufleben um mich herum verspottet mich.
Pärchen liegen auf der Wiese in der Sonne und Scherzen.
In der kälte und tiefe des Sees erkenne ich meine Fehler.

Ich blicke in mich, versuche mich zu finden und sehe das es mir nicht gefällt.
Doch sehe ich nur was mir nicht gefällt und nicht was mich dahinführte.
Ich sehe keinen Weg heraus aus dem emotionalen Labyrinth in das ich blind hineinstolperte.
Meine Augen öffnend sehe ich nur ein Bild...ein Bild von Dir.

Du solltest es sein und nur du, egal was je geschieht.
Ich weiß nicht was je werden kann mit uns doch will ich es wagen.
Wagen um jeden Preis, denn das was ich empfinde ist es wert zu versuchen.
Doch wirst du mir nicht die Chance geben, also muss ich gehen.

Leb wohl.

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