Samstag, 31. Dezember 2011

Erinnerung - Jahresabschluss

Ich habe mir oft gedacht:
'Erinnerungen sind das schönste und beste was man mit sich trägt!'
Und davon habe ich viele, doch sind es Erlebnisse die die Erinnerungen prägen. Und: Sie fühlen sich verdammt gut an!

Am Morgen aufgewacht, eine kleine Hand in meinem Gesicht. Meine Tochter ist Nachts zu mir ins Bett, ich kann mich vage erinnern. Ein warmes Gefühl der unbändigen Liebe.
Aufgestanden nach langem kuscheln, zusammen gefrühstückt, gespielt, gelacht.

Mittags in die Stadt, es war ein kühler Tag, grau und trist. Doch das sollte sich schnell ändern.
Ich sah sie wieder, eine selten tolle Frau. Langes rotes Haar, grüne Augen und ein bezauberndes Lächeln. Wir waren in einem Steakhaus essen, eine Frau die ein blutiges Rumpsteak zu schätzen weiß, beinahe jedes Wort findet Einklang. Einfach: Perfekt!

Beim Spaziergang durch die Stadt ein wichtiger Anruf, ein Bewerbungsgespräch bei einem namhaften und internationalen IT-Unternehmen. Und wieder geht es weiter und weiter!

Abends noch ein Treffen mit einer Freundin, tolle Frau, tolles Essen...wieder: Perfekt!

Danach ausgegangen. Auf dem Weg zur Garderobe schon viele Freunde und kaum vorankommen. Tanzen, trinken, lachen...

Ich bin früh gegangen, da ich müde war. Ich trete über die Schwelle: es riecht nach Vertrautheit.
Ein Duft den ich schon lange nicht mehr vernahm.
Im Bett liegend kam mir der letzte Gedanke:
'Ich bereue keine Sekunde der Zeit die wir erlebt haben, doch wünschte ich mir jede einzelne mehr ausgekostet zu haben und auch nur eine weitere mit dir zu erleben.'
Mein Weg zweigt nun ab!

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Colorblind

Du riechst, die Blumen die dich erfreuen und seinen Duft.
Umrisse, grau in grau. Riechst du.

Du hörst, die Musik die dich bewegt und die Menschen in deinem Umfeld.
Umrisse, grau in grau. Hörst du.

Du siehst, das Bild das dich so rührt und eine rosige Zukunft.
Umrisse, grau in grau. Siehst du.

Du spürst, die wärmende Berührung und jede noch so sanften Luftzug.
Umrisse, grau in grau. Spürst du.

Du schmeckst, das Brot das dich nährt und süße Lippen.
Umrisse, grau in grau. Schmeckst du.

Du empfindest, Glückseeligkeit die dich aufrecht hält und Geborgenheit.
Umrisse, grau in grau. Empfindest du.

Das Bild, so wunderschön und beneidenswert, doch ohne Farbe.
Ein Gedanke von Realität. Wahr aber unvollständig.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Deine Hand

Warm und kalt zugleich, fühlt es sich an. Verweilend auf meiner Brust. Liebkosend und fast transparent fällt es auf mein Herz. Umschmeichelnd, heilend wird es umfasst.

Freudiges Lächeln, tiefer Blick, sinnlicher Kuss, ekstatische Berührung. Alles zugleich. Ein Funke von Freude und Schmerz, Verlangen und Genuss, Zuversicht und Furcht.

Tausend Worte und doch ohne Beschreibung. Eine Berührung so unbeschreiblich. Jeden Takt spürend und freudig empfangend. Meine Liebe, mein Herz.

Die Sonne geht auf in tiefem Blau, ein Lächeln, ein sanfter Kuss. Ahnend über den nächsten Schritt halte ich sie sanft. Doch sie verlässt mich.

Deine Hand auf meiner Brust.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Dinner für zwei - Teil II (Das Mahl)

Das Haar schwarz wie Ebenholz, die Haut weiß wie Schnee, die Lippen...bleich! Rot von Blut, dein Dekolte, an zwei Punkten an der Kehle entspringend. Langsam rinnend, nicht schmerzend sondern Lust beschwörend und erfüllend.

Die Augen, in brennenden Rot hinterlegt, mit Bernsteinfarbenen Glanz im Zentrum. Dein Blick ruhend auf mir, wie paralysiert. Keine Kleidung am Leib, kniend vor mir und neben ihr.

Des Willens beraubt, vergessen, uns hingegeben. Aus zwei Punkten wurden vier, wir labten uns an deiner Unschuld, deiner Jugend. Jede Sekunde voller Genuss. Nie vergessend in Ewigkeit, denn du bist nicht mehr. In Ekstase des Lichtes beraubt, liegst du nun leblos da. Eine wunderschöne Hülle, nichts mehr empfindend, nichts mehr spürend.

Das Mahl warst du und die Zwei waren wir.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Dinner für zwei

Sie sieht zu mir auf, furcht und verlangen zugleich in ihren Augen. Unbeteiligt, gleichgültig streichel ich ihr Haupt. Meine Finger kämmen ihr haar und ballen sich zur Faust. Ich erlange die Kontrolle und reiße ihren Kopf zur Seite um ihren Hals zu offenbaren, mir als Mahl zu präsentieren. Ruckartig presse ich ihren Körper an den meinen, um ihre Taille mein linker Arm, an ihrer Kehle mein Mund.

Die Beute hat er bereits vor zwei Wochen aufgetan. Sie war schön, anmutig, fröhlich und nicht sehr stark. Aber ihm war es egal, eine leichte Kost um seine Lust zu stillen, mehr benötigte er nicht.
Er sprach sie an und schon nach kurzer Zeit bestätigte sich das Bild. Eine einfache Jagd, sie war genau das was er brauchte. Also lud er sie ein, zu einem Dinner für zwei.

Er spürt einen kurzen Widerstand, sie versucht sich zu wehren, doch ist sie nicht stark genug. Ein süßlichen Geschmack auf den Lippen spürend, löst er seinen Kuss noch bevor der letzte Wille in ihr bricht. Noch lässt er sie nicht gehen. Ihre Augen wirken fahl aber noch mit leben und einem Geist erfüllt.

"Das Mahl ist bereitet!"

Dienstag, 20. Dezember 2011

Labyrinth

Ein Weg, eine Abzweigung, niemand zu sehen. Nur endlose kahle Mauern.
Abgebogen, in die Irre geführt. Eine Sackgasse und wieder kehrt.

Unklar ob jeder einzelne Schritt zum Ziel hin, oder Weg führt. Mal ist der Pfad mit Blumen gesäumt, mal nur mit kaltem Stein.

Kein Ziel zu entdecken. Ob fern oder nah bleibt unbekannt, bis zu Ankunft. Schon lange irrend, doch nicht verzweifelnd. Sei der Boden aus Stein oder weichem Holz.

Jeder Irrweg vervollständigt das Bild.
Gewissheit des lohnenden Kampfes, voranschreitend, alles bewältigend.
Nie verzweifelnd oder aufgebend, immer kämpfend.

Denn am Ende des einen unbekannten Pfades, ebenfalls suchend, erwartest du mich. Mein Herz. Meine Königin. Meine Glückseligkeit.

Montag, 19. Dezember 2011

Erhabenheit

Hast du es gesehen? Das Licht das mich traf. Ein Gefühl der Neugier, des Interesses, der Bewunderung oder gar des Begehrens.
Mein Licht, meine Bühne.
Du sahst es, sahst mich, doch konntest du es nicht wahrnehmen. Warst versunken im Nebel, selbst erwählt und blind.
Mein Licht, meine Bühne.
Ich tanzte, lachte und verweilte nur kurz. Blicke beneideten mich, verachteten mich, doch war mir alles gleich. Meines Wertes bewusst.
Mein Licht, meine Bühne.
Ich stand aufrecht, lachend aber auch weinend. Wollte dich erretten, auf meine Bühne erheben. König und Königin sein. Doch du bliebst Blind.

Und es bleibt:
Mein Licht, meine Bühne.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Salz

Schweiß rinnt über seinen Körper, stöhnend und mit schmerz verzehrten Ausdruck im Gesicht, stemmt er sich selbst. Das brennen in den Armen, ein wahrer Genuss für ihn. Es gibt ihm ein Gefühl von Kraft und Macht die seinem Ego schmeicheln.
Etwas perlt seine Stirn herab. Es schmeckt Salz.

Ein Bad befreit ihn von der Anspannung. Das heiße Wasser umschließt ihn und wäscht alles ab, jegliche sorgen, schuld Gedanken...alles was er sich am heutigen Tage vorgenommen hatte war erledigt und er freute sich bereits auf den Abend. Alles perfekt. Haare, Kleidung, Stimmung. Ideale Voraussetzungen.

Angekommen am Nachtclub seiner Wahl traf er bereits die ersten Bekannten, freudige Begrüßungen gefolgt von profanen Gesprächen und kleinen Scherzen. Nette Menschen, bekannte Menschen, viel Spaß, Tanz und Alkohol. Trotz allem ging er allein, jemanden erwartend. Ein Telefongespräch mit ihr, mit einer besonderen Frau, über mehrere Stunden. Als er schließlich zur Ruhe kam und sich niederlegte, schmeckte er wieder Salz doch war es diesmal kein Schweiß.

Freitag, 16. Dezember 2011

Wake up in the darkness

Clan of Xyomox war das erste was ich Heute hörte, es spielte in meinem Kopf, doch wieso?
Ein schöner und stimmungsvoller Titel ist es zwar aber "no tomorrow"?
Nein, daran glaub ich nicht!
Rückschläge gab es schon viele und trotzdem stehe ich noch, laufe lächelnd durch den grauen verregneten Vormittag.

"Carry the torch for me and give me something new"
Neues findet man immer wieder, die Fackel trage ich zur Not nicht allein. Freunde, Familie...

"You said you wanted to but it’s now long overdue"
Manches muss vergehen um neues wachsen zu lassen, vielleicht sogar besseres.

"I gave you all my love, where did you follow?"
Liebe ist nie verschenkt, nie verloren und nie Hoffnungslos. Sie bringt oft genug schmerz, aber der nächste Glücksmoment lässt alles vergessen.


"If only I could change the course, a change in degree"
Mein Kurs steht fest, zumindest bei den meisten Dingen. Ich habe mein Leben fest in der Hand.

"Take a look at your own life, the way you used to be"
Jeder wählt seinen weg, für die die einen Platz in meinem Herzen haben (die die es betrifft wissen es) können sich trotz Verfehlungen meiner Unterstützung sicher sein.

"I see no light in dark, there’s no tomorrow
I see the way ahead where love lies fallow
I lost you on the way, all seems hollow"
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt fällt mir da nur ein! Lichter flammen wieder auf, Liebe erwacht wieder neu und schließlich ist Hoffnung die Gewissheit das es sich lohnt darum zu kämpfen!
Ich lasse mich nicht unterkriegen, dieses Lied passte also doch irgendwie. Auch wenn es mich nur daran erinnert hat das alles einen Sinn ergibt.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Kartenhaus

So wunderschön, verschachtelt, mühevoll aufgebaut aber auch empfindlich. Immer größer wird dein Konstrukt, ausgefeilter. Doch mit jedem Teil unsicherer. Auffällig und beeindruckend ragt es empor. Für alle sichtbar. Flüsternd lobt man es und bald schon laut. Noch abgeschirmt von allem wächst es und gedeiht.
Das Flüstern wandelt sich in offenkundiges staunen, bewundern, beneiden. Es hält. Doch ist es letztlich eine Frage der Zeit. Vielleicht hält es lang, doch nicht ewig. Es steht, es wächst.

In meiner Hand einen Stein, kaum größer als eine Erbse, sitze ich hier und verweile. Betrachte dein Werk. Du gabst mir einst diesen Stein. Alles was ich benötige. Je weiter es wächst, so empfindlicher ist es, so tiefer fällst du.
Ich warte und beobachte, nur Ein Teil braucht es, einen Moment der Unachtsamkeit und der Stein schnellt los.

Lange brauch ich nicht darauf warten, das weißt du genau. Der Stein fliegt und trifft. Erst ein kurzes wackeln und dann ist es so weit: Es fällt in sich zusammen, das Konstrukt, schnell entstand es und noch schneller liegt es am Boden.

Ein Trugbild das Hoffnung versprach, doch es war alles nur ein Kartenhaus.

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Schwefel


Heiße funken brennenden Schwefels versengten seine Haut, die Atmung tief und schwer. Die Lungen brennen von der Anstrengung und ein stechender Schmerz kam von einer Wunde auf der Brust.
Als er einen leisen Seufzer vernahm, fiel er zurück und blickte zur Seite. Lächelnd sah er sie an, liebkoste seinen Arm, und flüsterte "Ich Liebe dich!".


Gedankenverloren blickte er in die Flamme und blies sie aus, genüsslich fiel der Zigarettenrauch von seinen Lippen. Sagte sie etwas? Mit den Gedanken war er fern, nicht bei ihr, nicht an diesem Ort. Er beschloss kurz zu lächeln und gab ihr einen Kuss, ihrer Reaktion nach war es zufriedenstellend für sie.
Ihr Kopf senkte sich auf seine Brust und sie schmiegte sich an ihn. Doch er rührte sich nicht und blickte stur in die Rauchwolken. Er dachte leise "Empfinde ich nur noch Freude durch Schmerz? Warum reizt mich diese zärtliche Berührung nicht?" Gleichgültig, fast verachtend, blickte er auf sie herunter. "Nichts! Kein Gefühl, kein Reiz."



Was brachte ihn in diese Situation? Die Flucht vor Verantwortung, die Angst von Bindung. Er belog sich selbst, zwang sich dazu andere gut zu finden, doch weiß er jetzt schon das es ein Fehler war!
Doch zurück konnte er nicht, seinen Stolz zu verlieren war deine größte Angst.
Er begegnete ihr das erste mal vor einem halben Jahr, schön, selbstbewusst, fröhlich. Er beobachtete sie, wie sie sich durch die Mengen bewegte, mit Engelsgleicher Arroganz. Bis zum ersten Wortwechsel vergingen Wochen, aber da verfiel er ihr...

Zurück in die Realität, er sah sich um und erkannte sein Schlafzimmer. Er blickte sie erneut an und erinnerte sich, eine tolle Frau. Sie machte ihn glücklich, aber nicht so, nur Fassade...
Ein fauchen, Schwefel spritzte auf seine Brust, während das Streichholz aufflammte. Er genoss jeden Funken...

Dienstag, 13. Dezember 2011

Violet Baby!

Mein Wecker riss mich heute aus dem Schlaf, diesmal keine Träume von ihr mit rufen nach Hilfe. Ich hatte mich gleich wieder hingelegt da ich in letzter Zeit kaum Schlaf bekommen habe, nach diesem episch tollen Wochenende kein Wunder!

Drei Tage Party in folge schlauchen ungemein. Aber wenn zwei tolle Frauen mit mir ausgehen wollen kann ich nicht widerstehen!

Ich wachte jedenfalls leicht verspätet wieder auf, hielt meine morgendlichen rituale ab, trank meinen Kaffee, hörte Musik...im Facebook eine Nachricht meiner besten Freundin, sie war gestern aus und hatte wohl einen tollen Abend.

Gestern kam per Post auch endlich die beiden violetten Pali-Tücher die ich für mich und Lisa bestellt hatte. ein kurzer tritt! Aber passend zu meiner neuen Haarfarbe trug ich es heute in Verbindung mit meinem violetten Hemd und meiner schwarzen Weste. Alles was mich an Sie erinnert.

Ich laufe entspannt zur TRAM, das Wetter ist für Mitte Dezember sehr angenehm, kühler Wind streift meinen Undercut. Mein Handy verriet mir das ich noch genug Zeit habe, weswegen ich mir eine Zigarette auf dem Weg gönnte. Schwefel spritzte auf mein Kinn beim anzünden, sogar das fühlte sich gut an.
Ein kurzer blick nach oben, genüsslich ausatmend, schaute ich in die Wolken.
"Ich bin glücklich!"
Diese Worte fielen schon lange nicht mehr ohne das Freunde um mich waren. Ein lächeln legte sich auf mein Gesicht. Musik auf shuffle traf mich ein Titel mit einer Text-Passage "Happy without you", wieder ein lächeln. Woher kommt das auf einmal?

Ich treffe einen Bekannten in der Bahn, wir reden, lachen...da ist meine Haltestelle. Ich steige aus und werde angelächelt von einer hübschen Passantin, mein Lächeln folgt und sie schaut verlegen zur Seite. "Ein guter Tag!" denk ich mir.

Ich komme ganz beqeum auf Arbeit an, eine Kollegin die ich anwerben konnte begrüßt mich und lobt mein aussehen. "Wie geschieht mir?"
Heute ist der letzte Tag meiner Schulung, eine Teilnehmerin blickt lächelnd zu mir und kaut nervös auf ihren Fingern, sie sieht zwar nicht sonderlich gut aus. Aber hey: Das Ego freut sich!

In der Pause schreibt mir eine Frau die mich schon lange beschäftigt, es fühlt sich wieder etwas wärmer an in meiner Brust. Es wird sicher nicht so schnell etwas werden, wenn überhaupt, aber ein Gefühl geliebt zu werden machte sich breit. Es wird immer Hoffnung geben, sich neue Wege und Ziele auftun!

Der Tag ging schnell vorüber, doch er war einfach nur schön!