Mittwoch, 15. Februar 2012

Frühlingserwachen

Den Kopf in den Nacken gelehnt, die Augen geschlossen, die Gedanken schweifen um sich.

Sanft fällt Schnee herunter, nahezu windstill, ruhig und friedlich das Umfeld.

Allein mitten im Weiß des Winters, sitzend auf einer Bank, der Stille lauschend.

Kein Mensch, kein Tier zu sehen, doch von Leben erfüllt, vom Schnee bedeckt.

Kein Duft, kein Licht, die Sonne hinter dem Nebel des Winters verborgen.

Nur Weiß und Grau, jungfräulich, unberührt und wunderschön.

Nicht kalt und trostlos, nicht karg und leblos, nicht einsam, doch allein.

Vom Herzen, von ihr geweckt, wachgeküsst, die Augen öffnend.

Die letzten Flocken Schnee, sie sind warm und noch sanfter als je zuvor.

Das Grün erwacht, das sterile Weiß weicht, farbliche Vielfalt siegt.

Ein Sonnenstrahl küsst das Gesicht, schmeichelt der Seele, weckt das Leben.

Vergessenes tritt hervor, Neues und Bekanntes zugleich, Sprosse überall.

Der Kopf hebt sich, der Ruhe erwachend, einen blühenden Garten sehend.

Des Winters Schlaf, folgt des Frühlings Erwachen, im steten Wandel das Herz erfreuend.